Schweizer im kolonialen und postkolonialen Afrika : Statistische Übersicht und zwei Fallbeispiele

Author(s) : René Lenzin

Source : https://www.amtsdruckschriften.bar.admin.ch/viewOrigDoc/80000309.pdf?ID=80000309

Abstract:

Anlässlich des schweizerischen Historikertags von 1989 stellte der Zürcher Historiker Carsten Goehrke fest, dass in der historischen Wanderungsforschung der Schweiz noch viele Lücken klaffen. Neun Jahre später gelangte sein Basler Kollege Georg Kreis, als er ein Referat zur schweizerischen Auswanderung nach 1945 hielt, gar zum folgenden Fazit: «Die schweizerische Auswanderung des 20. Jahrhunderts ist aus Sicht der historischen Forschung terra incognita.» Was für das Thema Emigration allgemein gilt, lässt sich für Afrika im Besonderen festhalten, denn die schweizerische Auswanderung nach Afrika war während des gesamten 20. Jahrhunderts quantitativ vergleichsweise unbedeutend. Zwar residierten bis Ende der 1980er-Jahre weniger Schweizer Bürgerinnen und Bürger in Asien und Ozeanien als in Afrika, aber verglichen mit den Zahlen für Amerika und Europa nehmen sich diejenigen für Afrika dennoch bescheiden aus. Daher erstaunt es kaum, dass die Auswanderung nach Afrika in der Forschung in neuerer Zeit wenig Beachtung fand und findet.

 

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