Die Wanderungen der Schweizer: ein historischer Überblick

Abstract

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, an dem die industrielle Entwicklung das frühere Verhältnis zwischen Rohstoffen, Produktivität und Verbrauchsbedarf grundlegend verändert hatte, war die Schweiz ein „typisches Geberland” für das verschiedene Formen der Auswanderung einen demographischen Hauptfaktor bildeten. Es gibt viele Untersuchungen über spezielle Aspekte der schweizerischen Auswanderung, aber man hat nur selten versucht, die erreichbaren Daten zu einer kurzen, besdireibenden Synthese zusammenzustellen, die Natur, Richtung und demographische Bedeutung der verschiedenen schweizerischen Wanderungsmodelle aufzeigt. Solch ein Versuch, der sich mit den Hauptereignissen bis etwa 1920 befaßt, wird hier vorgelegt. Die Untersuchung behandelt zunächst jahreszeitlich bedingte oder temporäre Wanderungsbewegungen der Schweizer, die in den militärischen (I) und den zivilen (II) Typ unterteilt sind; dann skizziert sie kurz die permanente schweizerische Auswanderung, insonfern sie zu Ansiedlungen in Europa (III), Latein-Amerika (IV) sowie in Nordamerika und Australien (V) führte.