Arbeitsintegration von Geflüchteten mit Schutzstatus in der Schweiz: eine Bilanz

Author(s) : Miryam Eser Davolio, Tatjana Fenicia, Dilyara Müller-Suleymanova, Inna Vashkite

Source : http://dx.doi.org/10.3262/MIG2501075

Abstract:

Die Erwartungen an eine erfolgreiche berufliche Integration der Schutzsuchenden aus der Ukraine auf politischer und gesellschaftlicher Ebene sind hoch. Positive Voraussetzungen stellen das durchschnittlich hohe Ausbildungsniveau mit meist guten Englischkenntnissen, der niederschwellige Zugang zum Arbeitsmarkt sowie die Willkommenskultur getragen durch breite Bevölkerungskreise und die ukrainische Diaspora, welche eine rasche soziale Vernetzung begünstigten, dar. Gleichzeitig bedeutet die hohe Zahl von Frauen mit Kindern unter den Schutzsuchenden eine Schwierigkeit für deren berufliche Integration, insbesondere was den Zugang zu Kinderbetreuung und Angebote frauenspezifischer Fördermaßnahmen betrifft. Der vorliegende Artikel fokussiert auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstands und der Befunde der Monitoringstudie (Eser Davolio et al. 2024) zum Verlauf der beruflichen Integration der Schutzsuchenden aus der Ukraine im Kanton Zürich auf die Frage, wie sich förderliche und hinderliche Faktoren auf die Arbeitsintegration auswirken und welche Unterstützung die Soziale Arbeit diesbezüglich leisten kann. Die quantitativen (online-Befragung, N=389) und qualitativen Ergebnisse (vertiefende Interviews N=34) der Monitoringstudie zeigen, dass es trotz der vorteilhaften Startbedingungen der Personen mit Schutzstatus (kein Asylverfahren, rascher Zugang zu Arbeit und Wohnen) mehrere Einflussfaktoren gibt, die den Prozess ihrer Arbeitsintegration verlangsamen bzw. erschweren. Sie liefern somit wichtige Erkenntnisse für die Soziale Arbeit zu den Herausforderungen und Chancen der Arbeitsintegration dieser Zielgruppe.

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