Exil und soziokulturelle Identität. Zwei Generationen von Südamerikanern in Europa
Author(s) : Claudio Bolzman
Source : https://doi.org/10.31819/9783964567048-008
Abstract
Das Exil ist eine spezifische Art der Migration. Hier handelt es sich um ein soziales Phänomen, das im Grunde definiert werden kann als der Zwang, fern vom eigenen Land zu leben mit dem Verbot zurückzukehren – in der Erwartung, daß dieses Verbot aufgehoben wird. In Lateinamerika ist das Exil eine der Formen von Unterdrückung, die die Militärregimes anwenden, um zu versuchen, alle Arten von Opposition zu unterbinden. Für die Betroffenen bedeutet das Exil also eine erzwungene Migration, da sie weder die Möglichkeit haben, zwischen Dableiben und Weggehen zu wählen, noch den Zeitpunkt der Rückkehr festzulegen.